Erläuterungen zu den Namen der Personen bzw. Figuren

Name Erläuterung
Ailill mac Máta Gatte von Medb, König von Connaught auf Rathcrogan Besitzer des weißen Stiers Finnbennach, was Medb zu dem Rinderraub von Cooley veranlasst.
Badb Eine der Töchter des Calatin. Einäugig, zauberkundig. (Auch Bodb oder Badb Catha, die Schlachtenkrähe).
Vgl. auch Morrigan.
Bodb Derg König der Side in Mumu. Sohn Dagdas. Lebt im Sid ar Femen (Steinhaufengrab auf dem Slieveamon im Co. Tipperary). Herr eines der beiden Scheinehirten, die später als Stiere der Anlass für den Táin sind. Er rettet Lir. (Vgl. Die Kinder des Lir)
Bran Bran und Sceolan sind die beiden Lieblingshunde von Fionn. Fionn's Tante Tuiren wurde von einer eifersüchtigen Andersweltfrau in eine Hündin verzaubert. In dieser Gestelt brachte sie diese beiden Welpen zur Welt. Obwohl sie selbst ihre menschliche Gestalt wiedererlangte, blieben ihre beiden "Söhne" Hunde, wenn auch mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Vgl. in Fionn und die Fianna den Abschnitt Bran's Geburt.
St. Brendan (Auch "Brandon" oder "Brandan"). Heiliger aus dem Süwesten Irlands. Auf ihn gehen viele Gründungen von Klöstern und Kirchen zurück. Geboren in Fenit oder Annagh im Co. Kerry als Sohn des Find Lug soll er von Fergus mac Roich abstammen, dem Helden und ehemaligen König von Ulster. Er unternimmt zwei sagenhafte Reisen ins gelobte Land im Westen auf der anderen Seite des Ozeans, beschrieben in der Navigatio. Vgl. Die wundersamen Seereisen des St. Brendan
St. Brigit St. Brigit von Kildare, Nationalheilige der Iren. Tochter des Adligen Dubthach, Gründerin vieler Klöster und Kirchen, insbesondere dem in Kildare (cill dara = Eichenkirche). Stiftete das erste Doppelkloster, die Mönche sitzen aud der rechten und die Nonnen auf der linken Seite des Oratoriums. Brigit ist auch der Name der großen keltischen Muttergöttin, Tochter des Dagda und der Morrigan, Schwester der Ogma , Frau des Bres. Patronin der Dichter, Ärzte und Schmiede, der Kinder, der Ernte und des Viehs, insbesondere der Rinder. Das St. Brigit-Kreuz wurde von Sonnenkreuz-Symbol der Göttin Brigit übernommen.
Calatin Wurde von Cuchulain erschlagen, und mit ihm seine Söhne. Seine schwangere Frau gebar später drei Töchter, die Töchter des Calatin (bzw. Kinder des Calatin). Jedes hatte nur ein Auge. Und ihre Namen waren: Morrigan, Macha und Badb. Königin Medb schickte sie hinaus in die Welt zum Erlernen der Zauberkünste, damit sie einst in der Lage sein würden, den Tod ihres Vaters zu rächen. (Vgl. auch: Morrigan)
Cathbad Berühmter Druide am Hof des Königs Conchubar in Emain Macha und dessen Vater. Berater der Mächtigen und Erzieher der Jünglinge, insbes. Cuchulains. Berühmt für seine Fähigkeiten als Seher und Mittler zu den Göttern.
St. Columcille (Columcille = Die Taube der Kirche. Auch: Columban). Irischer Mönch und Missionar. Geboren 521 in Gartan, Co. Donagal, gestorben 597 auf der Insel Iona, Schottland. Schüler von Finian von Clonard. Wichtigste Klostergründung: Iona, wo später des berühmte Book of Kells geschrieben wurde. Von Iona aus Bekehrung der Pikten.
Conall Cernach Ziehbruder Cuchulains und somit Neffe Conchubars. Gilt als zweitgrößter Held Irlands. Er rächt den Tod Cuchulains, indem er Lugaid und Erc erschägt.
Conchubar Conchubar mac Nessa, Sohn der Ness und des Cathbad. König von Ulad (Ulster) mit seinem Hof in Emain Macha.
Cormac Conloinges Sohn des Conchubar Seine Mutter Clothra wird von Medb ermordet. Er geht mit Fergus und 3000 Mann ins Exil zu Medb, als sein Vater Naoise - einen der Söhne Uisnechs - ermorden lässt, der unter seinem Schutz steht.
Cormac mac Airt Berühmter Hochkönig auf Tara, Sohn von Art, Enkel von Conn.
Cuchulain Großer Held der irischen Mythologie. Sohn Lugs und der Dechtire, Schwester von König Conchubar. Cuchulain bedeutet "Hund des Culain".
Vgl. hierzu Cuchulain erhält seinen Namen.
Cumhal Cumhal, Sohn der Baiscne, Anführer der Fianna , Vater des Fionn. Er wurde getötet von Goll, dem Anführer des Morna Clans in der Schlacht von Cnuca (Castleknock bei Dublin). Diesem wurde jedoch von Cumhals Kampfgefährten Luchet ein Auge ausgestochen, bevor auch er von Goll getötet wurde. Wenige Stunden vor der Schlacht jedoch zeugte Cumhal mit Muirne, der Tochter des königlichen Druiden Tagd, seinen Sohn Fionn.
Cú Roi mac Daire König von Munster.
Einst wurde Cuchulain von Cú Roi mac Daire schwer gedemütigt: Er schnitt ihm sein Haar ab und beschmierte den kahlen Schädel mit Kuhdung. Lange Zeit später rächte sich Cuchulain: Er heckte mit Cú Roi's Frau Bláthnad ein Komplott aus: Sie sollte Cú Roi mit seinem wallenden Haar am Bettpfosten festbinden und Cuchulain dann ein Zeichen geben, indem sie Milch in den nahen Bach schüttete. So konnte Cuchulain den wehrlosen Cú Roi erschlagen.
Dagda König der Tuatha Dé Danann. Keltischer Gott. Baute den Palast von Bruig na Boyne. Herr über Leben und Tod. Berühmter Krieger (Besitzer einer magischen Keule) und Harfespieler. Sein Appetit ist grenzenlos, auch in sexueller Hinsicht, daher auch Gott der Fruchtbarkeit.
Dechtire Cuchulains Mutter und Conchubars Schwester. Vgl. auch Cuchulains Geburt.
Donn Donn (bzw. Dond) von Cuailgne, der schwarzbraune Stier.
Dond = braun. Anlass für den Táin.
Dub-dearg Pferd von Conall Cernach
Emer Gattin Cuchulains. Tochter des Forgall Monach, der vergebens versuchte, diese Verbindung zu verhindern.
Erc König von Meath. Sohn des Cairbre Nia Fer, der von Cuchulain erschlagen wurde. Aus Rache beteiligt sich Erc am Komplott der Medb gegen Cuchulain.
Ethna Tochter des Königs Laogaire. Wurde zusammen mit ihrer Schwester Fedelma von St. Patrick zum Christentum bekehrt.
(Auch 'Ethnenea')
Fedelma Tochter des Königs Laogaire. Wurde zusammen mit ihrer Schwester Ethna von St. Patrick zum Christentum bekehrt.
(Auch 'Fidelmia')
Fenier Auch "Fianna". Elitetruppe von Kriegern des Hochkönigs von Irland in Tara.
Ferdiad Auch Ferdia. Cuchulains Freund. Mit ihm zusammen hatte er bei der Scathach das Waffenhandwerk erlernt. Wegen einer Intrige der Königin Medb müssen beide miteinander kämpfen (vgl: Ferdiads Tod). Cuchulain kann nur durch den Einsatz seiner Geheimwaffe Gae bulga obsiegen.
Fergus mac Roich War vor Conchubar König von Ulad. Gibt wegen einer Frau (Ness) sein Königreich ab. Hat ein Verhältnis mit Königin Medb und kämpft wegen eines Zerwürfnisses mit Conchubar im Táin auf der Seite Medbs. Legt viel Wert auf seine Männlichkeit. Sein Name bedeutet etwa "männliche Kraft", "ró-ech" heißt "großer Hengst". Aus Eifersucht lässt Ailill ihn töten.
Fianna Auch "Fenier". Elitetruppe von Kriegern des Hochkönigs von Irland in Tara.
Finn mac Cumhal (auch Fionn), Sohn des Cumhal und der Muirne. Berühmtester Anführer der Fianna (bzw. Fenier).
Finnbennach Finnbennach, der "Weißgehörnte". Wertvoller Stier aus dem Besitz des Ailill. Rivale des Donn.
Finnabair Tochter von Medb und Ailill. Wurde von ihren Eltern vielen Männern versprochen, damit diese gegen Cuchulain kämpften. Sie schlief mit Reochaid, Sohn des Fathemon, auf Geheiß ihrer Eltern, damit er ihnen bei der Schlacht mit den Ultern zur Seite stand. Seitdem heißt dieser Hügel im Südosten der Halbinsel Cooley Rath Finnabair.
Fionn mac Cumhal (auch Finn), Sohn des Cumhal und der Muirne. Berühmtester Anführer der Fianna (bzw. Fenier).
Fir Bolg "Männer der Säcke". Mussten in Griechenland Erde in Ledersäcken schleppen. Besiedelten nach den Nemedern Irland. Wurden von den Tuatha Dé Danann in zwei Schlachten besiegt.
geis Auch geasa. Ein Tabu mit absolut zwingendem Charakter. Jeder Kelte war durch gessa (pl.) gebunden, die sich manchmal auch widersprachen. Dies konnte zu problematischen Situationen führen, die manchmal mit dem Tod des Helden endeten.
Graue von Macha Grey of Macha. Pferd Cuchulains. Auch König der Pferde genannt.
Ibar Wagenlenker von Conchubar. Ibar = "Eibe".
Knechte erhalten oft Tier- oder Pflanzennamen.
Kampfgewohnheiten der Kelten Nicht nur wurden den besiegten Feinden gern die Köpfe abgeschlagen und als Trophäen am Kampfwagen bzw. an der Tür des trauten Heims befestigt. Auch zogen sie gern nackt in den Kampf, mit ihrer Körperbemalung furchterregend anzuschauen.
Laeg Sohn des Riangabra. Wagenlenker von Cuchulain. Auch König der Wagenlenker genannt.
Laogaire Sohn des Niall Nóigiallach, König von Connaught und Hochkönig auf Tara. Wurde von St. Patrick herausgefordert, als dieser trotz schwerwiegender Verbote das Osterfeuer auf dem Hill of Slane entzündete. Seine Töchter Ethna und Fedelma wurden von St. Patrick zum Christentum bekehrt.
Lir Vater der Kinder Lirs. Enttäuscht, dass er nicht zum König der Tuatha Dé Danann gewählt wurde. Erhält von seinem Rivalen Bodb dessen Ziehtochter als Gattin. Nachdem diese bei der Geburt des 4.Kindes stirbt, verwandelt seine zweite Frau die Kinder aus Eifersucht in Schwäne. (vgl. Die Schwanenkinder des Lir).
Lug Keltischer Gott. Sohn von Ethniu, der Tochter Balors und des Cian, dem Sohn Dian Céchts. Gott der Künste und des Handels sowie Magier. Vater Cuchulains, heilt diesen im Táin nach dessen Verwundung. Er wird getötet von den Enkeln des Dagda.
Lugaid Sohn des Cú Roi mac Daire, König von Munster der von Cuchulain erschlagen wurde. Aus Rache tötet Lugaid Cuchulain.
Macha Keltische Göttin. Tochter des Gottes Manannán mac Lir. Wurde von König Conchubar trotz ihrer Schwangerschaft gezwungen, mit seinen Pferden ein Wettrennen zu bestreiten. Legte deshalb einen Fluch auf Ulster, die sog. Schwäche der Männer aus Ulad.
Vgl. auch Morrigan.
Mac Roth Herold im Heer der Königin Medb
Männer Irlands Men of Ireland.
Königin Medb schmiedet eine Koalition der Provinzen Connaught, Munster und Leinster (und einiger Abtrünniger aus Ulster) gegen Cuchulain aus Ulster, um diesen zu töten. Sie verbündet sich mit Lugaid, Erc und den drei Töchtern des Calatin. Lugaid schickt sie zum König von Munster und Erc nach Leinster, und alle Provinzen schicken ihre Männer nach Cruachan in Connaught. Von dort ziehen diese men of Ireland an die Grenzen Ulads, Tod und Zerstörung mit sich bringend.
Auch die Koalition dieser Provinzen, die Medb im Táin gegen Ulster schmiedet, wird Men of Ireland genannt.
Manannán mac Lir Sohn des Meeres und der Anderswelt. Wohnt u. a. auf der Insel Man (Manann altirisch für Isle of Man). Berater der Tuatha Dé Danann. Magier. Vater der Göttin Macha.
Medb bzw. Maeve Königin von Connaught.
Hatte neun Gatten und noch mehr Liebhaber, insbesondere Ailill, mit dem sie das berühmte Kopfkissengespräch führte.
Sie gilt als machtbesessen und listig, aber auch als wortbrüchig und verräterisch.
Sie ermordet ihre Schwester Clothra, um die Macht über Connaught zu erlangen, diese wird jedoch gerächt von deren Sohn. Er tötet Medb beim Bad mit einer Steinschleuder.
Das Grab der Medb soll das Steinhaufengrab auf dem Knocknarea, gut 5 km westlich von Sligo sein.
Medb gilt auch als Muttergöttin.
Milesier
Morrigan Identisch mit Anu/Danu. Muttergöttin, Kriegsgöttin. Gilt als Schwester der Macha (auch Nemainn) und der Badb (auch Bodb oder Badb Catha, die Schlachtenkrähe). Morrigan gilt auch als Göttin in dreifacher Gestalt. Auch bez. als Children of Calatin (drei Hexen, die sich gegen Cuchulain verschwören und ihren Beitrag zu seinem Tod leisten).
Nemeder
Niall Nóigiallach Hochkönig Irlands, Begründer der O'Neill-Dynastie, Raubzüge bis nach Britannien und Gallien, seine Mutter war die geraubte sächsische Prinzessin Cairen, die als Nebenfrau des Königs der Eifersucht der Königin ausgesetzt war, die Cairen in der Hoffnung auf eine Fehlgeburt während der Schwangerschaft Wasserkessel tragen ließ. So wurde Niall, auf einer Wiese geboren, von einem Dichter aus Mitleid aufgezogen, da Cairen nicht wagte, ihr Kind nach Hause zu bringen. Später kam Niall zum Königssitz Tara zurück, befreite seine Mutter von ihrem Joch und behauptete seine Position am Hofe.
Oisin Oisin, der Besonnene, Sohn von Fionn und der Andersweltfrau Blai Derg. Vater von Oscar. Held der Fianna.
Orlam Sohn von Medb und Ailill
Oscar Sohn von Oisin, Enkel von Fionn. Held der Fianna.
Palladius Palladius wird in manchen Quellen als Vorgänger von Patrick genannt. Der erste Beleg für Christen in Irland weist auf das Jahr 431 n. Chr., als das Konzil von Ephesus den Pelagianismus verwarf, der sich auch in Britannien und Irland ausgebreitet hatte. Papst Cölestin I schickte daraufhin den gallischen Bischof Germanus von Auxerre nach Irland mit dem Auftrag, den Konzilsbeschluss durchzusetzen. Dieser nahm einen Vertrauten namens Palladius als ersten irischen Bischof mit. Unbekannt bleibt, wie es ihm in Irland erging. Möglicherweise waren Palladius und Patrick einige Zeit gleichzeitig dort. Sicher ist jedenfalls, dass es schon vor Patrick Christen auf Irland gab.
St. Patrick Berühmtester Heiliger Irlands. Ihm wird die Christianisierung des heidnischen Landes zugeordnet. Die Forschung geht jedoch davon aus, dass es schon etwa 100 Jahre vor Patrick Christen auf Irland gab. Gallische Missionare, verbürgt ist die Tätigkeit von Palladius, haben ihm den Weg bereitet. Die Zeitangaben zu den Ereignissen in Patricks Leben sind sehr unsicher.
Pikten (picti = die Bemalten)
Stämme zur Zeit der Römer im heutigen Schottland, möglicherweise britannische Kelten. Sie wurden besiegt von den mit den Wikingern vereinigten keltischen Skoten und in deren Reich eingegliedert.
Scathach Cuchulains Lehrmeisterin in der Anderswelt. Sie ist eine große Kriegerin und Lehrmeisterin von Cuchulain. Von ihr erhält er zum Abschied seine Wunderwaffe gae bulga
Sceolan Bran und Sceolan sind die beiden Lieblingshunde von Fionn. Fionn's Tante Tuiren wurde von einer eifersüchtigen Andersweltfrau in eine Hündin verzaubert. In dieser Gestelt brachte sie diese beiden Welpen zur Welt. Obwohl sie selbst ihre menschliche Gestalt wiedererlangte, blieben ihre beiden "Söhne" Hunde, wenn auch mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Vgl. in Fionn und die Fianna den Abschnitt Bran's Geburt.
Setana Name von Cuchulain, als dieser noch ein Knabe war.
Side Auch "Sidhe". Andere Bezeichnungen: Fairies, Elfen, Elben, Alben, Feen, das "kleine Volk".
Bezeichnet auch die Hügel, unter denen sie leben bzw. die Anderswelt, in der sie leben. Als die Tuatha Dé Danann in der Schlacht von Teltown von den Milesiern besiegt wurden, zogen sie sich unter die Hügel in ihre Anderswelt zurück. Nach der Christianisierung Irlands wurden sie als Feen und Elfen bezeichnet.
Sind im Allgemeinen recht verträglich, werden aber gefährlich, wenn sie belästigt oder beleidigt werden. Rauben manchmal Menschen, die ihnen gefallen, z.B. Kinder. Sehen immer jung und schön aus, obwohl sie uralt sind. Ihrer lieblichen Musik kann niemand widerstehen.
Sualtim Sohn des Roig. "Irdischer" Vater von Cuchulain. Dessen "göttlicher" Vater ist Lug.
Tuatha Dé Danann "Volk der Göttin Danu (auch Dana)". Zauberkundiges Volk. Eroberte Irland von den Fir Bolg. Wurden dann von den Milesiern in der Schlacht von Teltown besiegt und zogen sich danach als Side unter die Feenhügel zurück.

Quellen:
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